Das Scharren der Hühner klingt,  wie das leise Murmeln eines unaufhörlichen, lebendigen Rhythmus’. In den Morgenstunden, wenn die ersten Sonnenstrahlen Flächen in goldenes Licht tauchen, beginnen die Hühner mit ihrem unermüdlichen Suchen. Ihre Krallen kratzen über den Boden, ziehen feine Linien im Sand und lockern die Erde auf.

Das Scharren ist nicht nur Beschäftigung, es ist ein Instinkt, tief in der Natur der Tiere verwurzelt ist. Hühner sind sogenannte „Gräber“ – Tiere, die in der Natur nach Nahrung suchen, indem sie den Boden auflockern und nach essbarem suchen. Dieses Verhalten hat sich im Laufe der Evolution entwickelt, um ihre Überlebensfähigkeit zu sichern. Die Krallen sind dafür perfekt angepasst: scharf und stark, ideal geeignet, um den Boden zu durchdringen.

Während des Scharrens setzen Hühner eine spezielle Technik ein, bei der sie mit ihren Füßen einen halbkreisförmigen Bewegungsablauf ausführen. Sie scharren mit einer Kombination aus Vorwärts- und Seitwärtsbewegungen, die es ihnen ermöglichen, die oberste Erdschicht effizient zu lockern und gleichzeitig gezielt nach Insekten und Körnern zu suchen. 

Das Scharren ist jedoch nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch soziales Verhalten. Hühner nutzen das Scharren auch, um ihr Revier zu markieren oder zur Kommunikation.

Hühner haben auch eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Selektion: Sie sind in der Lage, zu unterscheiden, welche Arten von Nahrung für sie am besten geeignet sind. Das Scharren ist also nicht nur ein Zufallsverhalten, sondern eine ausgeklügelte Methode zur gezielten Nahrungssuche.

Die intensive Beschäftigung mit dem Scharren hat auch psychologische Vorteile. Studien zeigen, dass Hühner, die regelmäßig die Möglichkeit haben, auf der Erde zu scharren und zu picken, weniger Stress zeigen. Das Scharren ist also weit mehr als nur ein simplen Nahrungsfindung – es ist ein vielschichtiges Verhalten, dass die Gesundheit, das Wohlbefinden und das soziale Gefüge von Hühnern maßgeblich beeinflusst.

In regelmäßigen Abständen möchten wir Beiträge posten, die euch das Lebewesen Huhn etwas näher erklären. Es werden Eigenschaften & Besonderheiten von Hühner beschrieben, um somit ein bisschen Wissen zu teilen.  

Wir hoffen ihr habt Freude an diesen Informationen, wer Fragen und Anmerkungen hat, kann diese gerne in den Kommentaren loswerden. 

Viel Spass bei „Wer bin ich?“

DER SCHNABEL

Das Fingerspitzengefühl des Huhns.

Mit dichtem Nervengeflecht durchzogen, welches in Tastkörperchen endet.

Größe, Form und Oberflächenbeschaffheit können dadurch erkannt werden.

Er reagiert auch auf Schmerz oder andere Reize.

Für Reinigung, Ordnung und das Einfetten des Gefieders, ist er außerdem zuständig. Treffsicher werden selbst einzelne Federn in den Schnabel genommen und der Länge nach hindurch gleiten gelassen.

Der Schnabel spielt auch eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des Ranges (Hackordnung), da er bei der Auseinandersetzung mit Artgenossen zum Einsatz kommt. In Kämpfen kann ein Huhn durchaus kräftig zubeißen, um seine Position zu behaupten.

Ein weiteres wesentliches Einsatzgebiet des Schnabels ist die Nahrungsaufnahme. Doch hier stößt er an seine Grenzen – das Kauen ist mit dem Schnabel nicht möglich. Aber auch hierfür hat das Huhn eine Lösung: Sein Verdauungssystem besteht aus mehreren Mägen. Die Nahrung, die es mit dem Schnabel aufnimmt, gelangt zuerst in den Kropf, wo sie eingeweicht wird. Anschließend wandert sie in den Drüsenmagen, wo die Vorverdauung stattfindet. Schließlich übernimmt der Muskelmagen, unterstützt von kleinen Steinchen, das Zerkleinern der Nahrung.

Der Schnabel des Huhns dient außerdem als Schöpfkelle beim Trinken: Es taucht ihn ins Wasser, hebt den Kopf und lässt das Wasser die Kehle hinunterfließen.

Kurz vor Ostern besuchte Annalena Baerbock unseren Mobilstallbetrieb in Wustermark. Sie ist ja nicht nur Außenministerin, sondern auch Bundestagsabgeordnete für Brandenburg und macht sich für artgerechte Tierhaltung und regional erzeugte Lebensmittel stark. Da hat unsere Mobilstallhaltung einiges zu bieten: Durch das regelmäßige Versetzen der Ställe haben die Hühner immer frische Grün zum Picken und der Stickstoffeintrag in den Boden ist deutlich geringer.

Der Besuch von Annalena Baerbock hat unseren Landwirten und den interessierten Hühnern gut gefallen!

Wir haben wieder zwei Mobilställe mit Bio-Junghennen aufgestallt, die erstmals mit 18-19 Wochen anfangen Eier zu legen. Diese Eier sind meist etwas kleiner, als die von ausgewachsenen Legehennen. Daher verkaufen wir die S-Eier mit einem Gewicht bis 53 Gramm zu einem günstigeren Preis. Bei diesen Eiern ist der Anteil von Eigelb besonders hoch, was von vielen Verbrauchern besonders geschätzt wird.

Bis unsere Legehennen ausgewachsen sind, können Sie diese Eier direkt bei uns bestellen. Wir liefern ab einem Karton mit 180 Eiern.

Freilandhaltung ist gut, hat aber ein Problem. Nach kurzer Zeit haben die Hühner alles weggepickt, der Boden übersäuert und es wächst kaum noch ein Grashalm. Und weil die Hühner Fluchttiere sind, trauen Sie sich nur selten weiter weg vom Stall.

Bei der Mobilstallhaltung wird die traditionelle Hühnerhaltung ganz neu gedacht. Statt in einem großen Feststall leben die Tiere in mobilen Einheiten, die sich mit einem Traktor ziehen lassen. Die Tiere sind also immer dort, wo das Gras saftig und der Boden gesund ist.

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